Bad Earth 28: Das Ende der Freiheit by Schwartz Susan

Bad Earth 28: Das Ende der Freiheit by Schwartz Susan

Autor:Schwartz, Susan [Schwartz, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Endlich durfte Juuna Karri wiedersehen. Mont hatte es ihr ohne weiteres gestattet.

Mit Juuna ging die letzte Hochbegabte an Bord. Knapp zwanzigtausend Angehörige der Elite befanden sich jetzt auf fünf Schiffe verteilt, zusammengepfercht in kleinen Räumen, und warteten auf den Abtransport. Keiner von ihnen wusste, wohin es ging, oder was von ihnen erwartet wurde.

Sie bekamen es kaum mit, als die Schiffe Luurs Umlaufbahn verließen. Es gab keine Fenster, und sie hatten nicht einmal die Möglichkeit, das Wunder des ersten Raumfluges mitzuerleben, zu sehen, wie die Heimatwelt rasch immer kleiner und kleiner wurde, bis sie nur noch ein winziger Punkt im schwarzen Nichts war, der schließlich auch verschwand.

Juuna machte das nichts aus, sie war froh, endlich wieder bei ihrem Gefährten zu sein.

Karri sah den Umständen entsprechend gut aus. Er hatte etwas zugenommen und wirkte nicht mehr so verzagt.

Eine Weile saßen sie nur still nebeneinander, hielten sich an den Händen und genossen das stille Glück des Wiedersehens.

»Wie ist es dir ergangen?«, fragte Juuna schließlich.

»Nicht schlecht«, antwortete er. »Sie haben mir ausreichend Nahrung gegeben und mich gut behandelt. Ich wurde ziemlich eingespannt in eine Menge Tests, in denen ich Mont demonstrieren sollte, was genau unser Psi-Talent ist. Es war zugegebenermaßen nicht uninteressant. Vor allem dieser eine Wissenschaftler, Faroo, ist sehr vier zugänglicher als Mont.«

»Hast du irgend etwas vom Flug mitbekommen?«

»Leider nein. Ich war entweder im Labor oder hier. Es kam auch sonst niemand, um mich anzuschauen, ich habe immer nur Faroo, einen oder zwei Assistenten und Mont gesehen. Ich weiß also überhaupt nicht, was uns erwarten wird. Allerdings wirkten die Foronen ziemlich … entzückt über meine Fähigkeiten.«

Nun war Juuna mit dem Bericht dran. Als sie endete, sagte Karri: »Juuna, warum hast du das getan? Warum bist du mitgekommen?«

Juuna streichelte seine Hand. »Weil ich dich nicht verlassen will, Karri. Egal was geschieht, wir gehören zusammen.«

»Aber ist das richtig? Tun wir das Richtige?«

»Was meinst du?«

»Juuna, wir werden nicht mehr als Sklaven sein«, sagte Karri eindringlich. »Wir haben keine eigenen Rechte mehr, keine Freiheit, nichts. Wir sind auf Gedeih und Verderb den Gesichtslosen ausgeliefert, und ich glaube nicht, dass wir von ihnen jemals Respekt erwarten können, auch wenn wir gute Dienste leisten.«

Juuna schwieg einen Moment. Dann sagte sie entschlossen: »Karri, das mag alles gut und schön sein. Wir können uns natürlich auf unseren Stolz berufen, unsere Ehre, unsere Moral. Aber was haben wir davon? Nur den Tod.«

»Du schlägst also vor, uns wie Opportunisten zu verhalten?«

»Wenn es unser Überleben sichert, ja.«

Karri neigte den Kopf, die Mundwinkel weit nach unten gezogen. »Ich hätte nie gedacht, das von dir zu hören …«

»Karri, begreife doch.« Juuna stieß ihn leicht an. »Wir können der Veränderung nicht entgehen. Es kann nicht für immer so sein, wie wir es gewohnt sind. Die Bedingungen haben sich geändert, und wir müssen uns anpassen oder untergehen. Du musst dir überlegen, was dir wichtiger ist: Sich festzuklammern an den Werten, die wir einst aufgestellt haben, sich an die Traditionen zu halten und damit unweigerlich alles zu verlieren. Oder dich anzupassen und das Überleben zu sichern.«

»Sprichst du etwa von Kindern?«, entfuhr es ihm erschrocken.



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